Wenn es Jahrzehnte gibt, die die Musik revolutionieren konnten und mich als DJ im Wesentlichen beeinflusst haben, dann gehören die 80er Jahre zweifellos dazu. Das Feelgood-Jahrzehnt war geprägt von Outfits in schrillen Neonfarben, ersten Musik-Videos, Synthesizer Musik und der Einführung der CD, wodurch ganz andere Möglichkeiten entstanden Musik einer breiten Masse anzubieten.

Ok, die Kehrseite war, dass viele Künstler in den 80er Jahren plötzlich Musik machten, die gar nicht singen konnte. Italo Disco hatte ihre nie wiederkehrende Blütezeit, Wave und Synthie Pop waren geboren und Hip Hop bzw. Oldschool Rap und in den späten 80ern dann House resp. Acid House gingen hervor. Einzig war bedauerlicherweise ab Mitte der 80er an Partys der Disco-Funk nicht mehr so richtig angesagt, wie noch wenige Jahre zuvor. Der Disco aus den goldenen 70er Jahren machte dem New Jack Swing Platz und viele junge RnB- und Soul-Stars, darunter auch Whitney Houston, ebneten den Weg in die 90er.

Den 80s verdanken wir Künstler wie Michael Jackson, Depeche Mode, Falco oder Madonna. Für mich als DJ ist ein DJ-Set ohne 80er Jahre Musik oder deren Einfluss undenkbar und wird auch in Zukunft eine große Bedeutung an meinen Partys genießen, versprochen!

Die Abwechslung bringt neuen, alten Schwung

Immer wieder freue mich über Komplimente und Feedbacks von jungen Erwachsenen, die es extrem schätzen abwechslungsreiche Musik an Partys oder in Bars hören zu dürfen. Der Sound stammt oftmals aus einer Zeit, als die Musik im Nachtleben und in Clubs noch eine wesentlich grössere Bedeutung hatte als heute.

Worin besteht der Unterschied als DJ die Hits von heute und von damals zu spielen?

Ist es das Vergessene, was oftmals schöne Erinnerungen und Emotionen weckt oder ist es einfach die Kunst des Auflegens Musik aus zwei oder drei Dekaden zusammenzuführen, die begeistert und die nötige Abwechslung bringt? Vermutlich ist es eine Mischung aus beidem. Ich freue mich auch in Zukunft auf aufgeschlossenes Publikum zu stossen, welches gerne sowohl unvergessliche Hits aus den 80er/90er oder frühen 2000er hört und dabei stets offen für Neues ist.